Der „große“ Umzug

Naja, weit sind sie nicht gekommen. 200m Luftlinie, um genau zu sein. So weit ist es von meinem Grundstück zum Grundstück meiner Patenimker, die mir einen Kunstschwarm gebildet haben. Und so wurde ich am Muttertag zur Bienenmutti. Links der Schwarm in seiner Transportbox, in dem gelben Käfig in der Mitte die Königin mit ihrem Hofstaat.

Es geht los, die Bienen ziehen ein.

Und dann wurde ganz unromantisch in die Beute gekippt. Letztes Jahr in der Schule hatten wir ja noch das grandiose und werbewirksame Einlaufen. Aber hier waren ja keine Kinder, keine Eltern, keine Presse – also immer rein in die gute Stube. Einmal auskippen, noch zwei Mal draufgeklopft und fertig. Dann die Königin im Knast einhängen, Oberträger einsetzen noch ein wenig Futterteig auf die Oberträger, Zwischenboden mit Absperrgitter einsetzen und fertig.

Die Damen werden in ihr neues Zuhause umgesiedelt.

Nun dachte ich ja, naiv wie ich bin: Wenn die nur 200m „nach Hause“ haben, dann werden die, die neben die Beute gefallen sind, einfach Tanja hinterher fliegen und sich in ihr altes Volk begeben.

Lektion 1: Nix ist. Die sind gekommen, um zu bleiben. So ganz frei nach Wir sind Helden. Da flog gar nix weg.

Lektion 2: Da ist ein Flugloch im Zwischenboden. Und wenn man das Absperrgitter dummerweise so einsetzt, dass die Seitenliste nicht das Flugloch dicht macht: tja, dann gehen die Damen, denen die 200m zu weit waren, da rein. Und setzen sich auf das Gitter und somit auf das restliche Volk. Hauptsache dabei.

Absperrgitter auf dem Futterteig.

Lektion 3: Manche Damen sind einfach unter die Beute gekrabbelt. Da der Futterteig oben drauf war, war es leider auch deren letzte Nacht 😢.

Heute Nachmittag dann der große Moment: Kellerhaft beendet, Flugloch unten auf. Und die Ladies, die sich im Penthouse eingenistet haben, erst mal nach unten vor die Tür gesetzt. Dummerweise habe ich vergessen, ein Flugbrett dran zu setzen. Also hat der beste Mann der Welt, in gebührendem Abstand, eines gebastelt. Und dann begann Einzug, Teil 2. Ein guter Schwung krabbelte unten rein, der Rest nutzte dann wieder den Penthousezugang. Da ich aber das Absperrgitter rausgenommen habe und nun nur noch der Zwischenboden drauf sitzt, damit der Futterteig nicht direkt am Geschirrtuch der Kissenzarge festklebt, nutzen sie nun beide Eingänge. Die meisten sind nun angekommen und nun schauen wir mal, was die nächsten Tage so passiert.

Die Kellerhaft ist beendet, ein paar Verirrte müssen noch den Weg finden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert